Wie Sie als Unternehmen oder Behörde neue digitale Wege gehen, um die aktualisierte Gesetzgebung zur digitalen Barrierefreiheit kurzfristig zu erfüllen!
Aktuelle Einblicke in die Forschung am Avatar-basierten Sprachassistent zur automatisierten Gebärdenübersetzung
Nachfolgend zum am 2. Juni 2021 aktualisierten Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und der am 21. Mai 2019 aktualisierten Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) setzt das vom Bundestag verabschiedete Barrierefreiheitsgesetz (BFG) bzw. Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) vom 16. Juli 2021 eine EU-Richtlinie zum Abbau von Hürden beim Zugang zu Informationen und Kommunikation um.
Mit dem Ziel alltägliche digitale Anwendungen via Computer, Tablet, Smartphone, Geld- oder Ticketautomaten barrierefrei nutzbar zu machen, müssen Unternehmen und Behörden dementsprechend eine digitale Infrastruktur ohne Hürden zur Verfügung stellen.
Charamel arbeitet federführend im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekts an einem KI basierten automatisierten Gebärdenübersetzungstool (AVASAG).
Alexander Stricker, Charamel Geschäftsführer, äußert sich zum Projekt wie folgt: „Es ist uns ein großes Anliegen in diesem spannenden Forschungsprojekt gemeinsam mit der Gebärden Community und Forschungspartnern völlig neue Wege zu gehen. So können wir unser über Jahre geschaffenes Know-how im Bereich sozio-empathische Mensch-Maschine Kommunikation einbringen, um die umfassende Teilhabe von auf Gebärden angewiesenen Menschen zu gewährleisten. Mit der aktuellen Entwicklung in der Gesetzgebung stellt die Politik hier zusätzlich die Weichen und verpflichtet Behörden und Unternehmen zum Handeln!“
Wie wir weiter erfahren, gibt es aktuell mit der Gebärdenanimations-Methode als echte Alternative zum Gebärden-Video eine flexible und digitale Lösung, relevante Inhalte auf Seiten bspw. von Versicherungen, Banken, Behörden und im eCommerce einzubinden.
Derzeitige Praxis ist es, die Übersetzungen mit Unterstützung von realen Gebärdendolmetschenden als Video aufzuzeichnen. Das hilft zwar ein wenig, ist aber auf Dauer nur für langfristig eingebundene Texte und statische Informationen geeignet. Dazu kommt, dass nur einzelne Inhalte übersetzt werden, da Videoproduktionen kostspielig sind.
Die AVASAG Entwicklung setzt hier auf eine voll-automatisierte dynamische Übersetzung von Text in Gebärdensprache. Mithilfe Künstlicher Intelligenz wird dabei die Maschine trainiert, die richtigen Darstellungsparameter für den zu übersetzenden Text zu generieren. Diese sogenannten Signstreams werden dann über eine innovative Form der Gebärdenanimation über einen Web-basierten 3D-Avatar abgebildet. Dies ermöglicht Inhalte, wie Informations- bzw. Hilfetexte oder Lernmodule mit virtuellen Avataren in Gebärden darzustellen. So können sich Gehörlose die Inhalte in Echtzeit von dem Avatar übersetzen lassen. Der aufwendige Produktionsprozess entfällt und Kosten werden eingespart.
Avisiert ist eine Lösung, die wie gängige Sprachübersetzer bzw. Vorlesetools funktioniert: mit Texteingabe und Gebärdenausgabe. Von solchen Gebärdenübersetzern lässt sich vielseitig profitieren, zum Beispiel intern für Mitarbeitende in Form von Gebärdenlernmodulen mit Avataren als Ausgabemedium oder extern für Kundschaft auf Apps, Terminals, jeglichen visuellen User Interfaces etc. mit Service-Gebärdenavataren. So werden nicht nur gesetzliche Vorgaben erfüllt, sondern auch eine umfassendere Teilhabe gewährleistet.
Für weniger Kommunikationsbarrieren und mehr Teilhabe arbeiten im Verbundprojekt AVASAG international führende Forschungs- und Entwicklungspartner zusammen. Mit Fokus auf das entsprechende Spezialgebiet leitet die Charamel GmbH das Konsortium und wird die Entwicklungen weiter verwerten. Partner sind im Bereich UX, Ergosign GmbH; Gebärdensprache, yomma GmbH; im Bereich künstliche Intelligenz, Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) Saarbrücken; die Universität Augsburg, Lehrstuhl für Menschzentrierte Künstliche Intelligenz und die Technische Hochschule TH Köln, Institut für Medien- und Phototechnik (IMP).
Einen zugehörigen TV-Beitrag (1:50-14:10) des Magazins „Sehen statt Hören“ vom Bayerischen Rundfunk finden Sie unter: www.youtube.com/watch?v=HuXu9EaenqQ&t=111 bzw. am Ende dieses Artikels.
Sie möchten ausdrucksstarke und leicht veränderbare digitale Inhalte in Gebärden (DGS) mit Avataren produzieren? Lernen Sie mehr in unserem kostenlosen Info-Webinar und/oder kontaktieren Sie uns:
Ihr Charamel-Team/ Ingmar Dorp
Head of Marketing & Sales
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E-Mail: dorp@charamel.com
Charamel GmbH
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